Interview mit Juerg Bloch, Managing Partner Niederer Kraft Frey

Juerg Bloch wurde vor kurzem zum Managing Partner und Mitglied des neuen Executive Committee (EC) von Niederer Kraft Frey gewählt. Erfahren Sie von Juerg Bloch in unserem Exklusivinterview mehr dazu.

Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung zum Managing Partner, wie fühlen Sie sich?

Vielen Dank für die Glückwünsche. Die Aufgabe als Managing Partner bei NKF ist eine Ehre und ein Privileg. Es erfüllt mich mit Stolz und zugleich Demut, eine der renommiertesten und international tätigen Wirtschaftskanzleien in der Schweiz zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Executive Committee führen zu dürfen. Ich gehe diese Herausforderung voller Entschlossenheit und Enthusiasmus an.

Welche Prioritäten setzen Sie für die nächsten Jahren?

Unser Ziel ist es, die starke Position von NKF im Markt weiter auszubauen. Wir wollen unserer Dienstleistungen kontinuierlich weiterentwickeln. Das setzt voraus, dass wir unsere Klientinnen und Klienten noch besser verstehen, um ihren Bedürfnissen, die sich laufend verändern, noch gerechter zu werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei innovative Technologien und Werkzeuge, die unsere Effizienz steigern. Nach innen wollen wir in die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden investieren. Zudem werden wir die Integration unsers Büros in Genf weiter vorantreiben.

Wie verläuft die Integration des Büros Genf, wie sind die ersten Erfahrungen?

Unser Büro in Genf entwickelt sich äusserst vielversprechend. Wir arbeiten eng mit unseren dortigen Kolleginnen und Kollegen zusammen, um die Synergien zwischen den Standorten optimal zu nutzen. Die ersten Erfahrungen sind durchwegs positiv, und wir sind zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit unsere Dienstleistungen für unsere Klientinnen und Klienten weiter verbessern wird. Seit der Eröffnung unseres Standorts in Genf erschliessen sich uns neue Märkte. Diese Chancen wollen wir nutzen.

Persönlich beschäftigen Sie sich insbesondere mit Fällen im Bereich interne Untersuchungen und Wirtschaftskriminalität. Welche Trends gibt es hier?

Ein starker Trend ist die zunehmende Regulierungsdichte in der Schweiz aber auch weltweit. Damit einher gehen eine zunehmende internationale Zusammenarbeit von Behörden sowie eine wachsende Sensibilisierung für Compliance und Risikomanagement. Gleichzeitig steigen die digitalen Datenmengen bei Unternehmen und Privaten rasant an. Bei NKF sind wir darauf vorbereitet, diesen Trends gerecht zu werden und unseren Klientinnen und Klienten mit unserer Fachkompetenz und Erfahrung zur Seite zu stehen.

KI und LegalTech sind in aller Munde, wo steht NKF diesbezüglich?

Wir nehmen die Themen KI und LegalTech sehr ernst und investieren in diese Bereiche. Es gibt bei NKF ein Team, das sich spezifisch mit den aktuellen Entwicklungen in diesem Markt auseinandersetzt und laufend neue Tools evaluiert. Der Einsatz von Technologie bietet zahlreiche Chancen, unsere Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. So profitieren auch unsere Klientinnen und Klienten von innovativen Lösungen und Angeboten. KI und LegalTech erweitern unser Dienstleistungsangebot und bieten unseren Klientinnen und Klienten somit einen Mehrwert. Mit «The Lab by NKF» bietet NKF bereits heute sog. Alternative Legal Services an.

Wie sehen Sie die Rekrutierung von juristischem Nachwuchs?

Nachwuchsförderung war schon immer eine Top-Priorität bei NKF und wird das natürlich auch weiterhin bleiben. Bei der Suche nach talentierten und engagierten Anwältinnen und Anwälten schauen wir aber nicht nur auf die fachliche Kompetenz, sondern auch, ob sie unsere Werte teilen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir investieren viel in die Ausbildung und Entwicklung unserer Nachwuchskräfte, damit sie ihr volles Potenzial entfalten und langfristig erfolgreich sind.

Wie beurteilen Sie das New Work“ in der Anwaltsbranche, natürlich insbesondere bei NKF?

Am „New Work“-Konzept führt heute kein Weg mehr vorbei. Bei NKF beschäftigen wir uns intensiv damit, was das für die Arbeit auf individueller Ebene und für die Zusammenarbeit untereinander bedeutet. Die Bedeutung von Flexibilität, Work-Life-Balance und einer zeitgemässen Arbeitsumgebung nehmen zu, insbesondere um Mitarbeitende für sich zu gewinnen und zu halten. Entsprechend fördern wir eine Kultur der Offenheit, Zusammenarbeit und Eigenverantwortung. Wir bieten unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Arbeit flexibel zu gestalten und können so individuelle Bedürfnisse optimal berücksichtigen.

Welchen Rat würden Sie jungen Anwälten auf ihrem Weg nach oben geben?

Folge deiner Leidenschaft und gib 100 Prozent. Wie im Sport ist der Weg an die Spitze in einer Top-Wirtschaftskanzlei eine Kombination aus Talent, Leidenschaft, Timing und harter Arbeit. Ich empfehle jungen Kolleginnen und Kollegen das Buch von Alan M. Dershowitz „Letters to a Young Lawyer“. Ein inspirierendes Buch, welches direkt junge Anwältinnen und Anwälte anspricht.

Sehr geehrter Herr Bloch, besten Dank für das spannende Gespräch.

(Interview: Boris Etter)

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