Die Transaktion stärkt die Position von UBS als führende Universalbank in der Schweiz. Die kombinierten Geschäftseinheiten werden mit verwalteten Vermögen von über USD 1,5 Billionen zu den führenden Vermögensverwaltern in Europa gehören.
Die Gespräche wurden gemeinsam vom Eidgenössischen Finanzdepartement, der FINMA und der Schweizerischen Nationalbank initiiert, die die Übernahme voll unterstützen.
Gemäss den Bedingungen der Aktientransaktion erhalten die Aktionäre der Credit Suisse eine UBS-Aktie für jede 22,48 gehaltene Credit Suisse-Aktie, was einem Wert von CHF 0.76/Aktie und einem Gesamtpreis von CHF 3 Milliarden entspricht. UBS profitiert von einer Downside-Protection in Höhe von CHF 25 Milliarden aus der Transaktion, um Marken, Kaufpreisanpassungen und Restrukturierungskosten zu decken, sowie von einer zusätzlichen Downside-Protection von 50% auf nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten. Beide Banken haben uneingeschränkten Zugang zu den bestehenden Fazilitäten der Schweizerischen Nationalbank, über die sie in Übereinstimmung mit den Richtlinien für das geldpolitische Instrumentarium Liquidität von der SNB beziehen können.
Es wird erwartet, dass die Zusammenlegung der beiden Geschäftsbereiche bis 2027 jährliche Kostensenkungen von mehr als 8 Mrd. USD bewirken wird.
Team von Bär & Karrer
Das Team von Bär & Karrer wird von Rolf Watter geleitet und umfasst Martin Anderson, Cédric Chapuis, Vera Naegeli, Shu Zhang und Marie-Cristine Kaptan (alle Corporate / M&A), Frédéric Bétrisey, Peter Hsu, Daniel Flühmann und Vera Waldburger (alle Regulatory), Mani Reinert und Tim Meyer (Merger Control), Susanne Schreiber, Martin Leu und Alessia Suter (alle Tax), Nadja Jaisli und Pascal Hachem (beide Litigation) sowie Laura Widmer (Arbeitsrecht).
Team von Walder Wyss
Das Team von Walder Wyss wurde geleitet durch Urs Schenker (Senior Counsel, Corporate/M&A) und bestand weiter aus David Borer (Partner, Banking & Finance), Dominik Hohler (Partner, Restructuring/M&A), Alex Nikitine (Partner, Corporate/M&A), Thiemo Sturny (Partner, Restructuring/M&A), Christian A. Schmid (Associate, Corporate/M&A), Caroline Grand (Trainee Lawyer, Corporate/M&A), Irène Suter-Sieber (Partner, Employment) und Thomas Meister (Partner, Tax).
Team von Homburger
Das Team von Homburger wurde von Daniel Daeniker (Corporate / M&A), Benjamin Leisinger (Kapitalmarktrecht und Finanzmarktregulierung) und Claude Lambert (Corporate / M&A) geleitet und umfasste Dieter Gericke (Corporate / M&A), Flavio Romerio (Crisis Management), Hansjürg Appenzeller (Corporate / M&A), Richard Stäuber (Wettbewerb), sowie die Associates Alexander Wherlock, Vanessa Isler, Daniel Hulmann, Manuel Baschung und Sofiya Shavlak (alle Finanzmarktregulierung) und Magda Aref (Corporate / M&A).
Stimmen zur Transaktion
Colm Kelleher, Präsident des Verwaltungsrates von UBS, erklärt: «Diese Übernahme ist für die UBS-Aktionäre attraktiv, aber was die Credit Suisse betrifft, so handelt es sich um eine Notlösung. Wir haben die Transaktion so strukturiert, dass der Wert des Unternehmens erhalten bleibt und das Risiko einer negativen Entwicklung begrenzt wird. Die Übernahme der Kompetenzen der Credit Suisse in den Bereichen Wealth Management, Asset Management und Swiss Universal Banking wird die Strategie von UBS unterstützen, ihr kapitalschonendes Geschäft auszubauen. Die Transaktion bringt Vorteile für die Kunden und schafft langfristig nachhaltigen Wert für unsere Investoren.»
Ralph Hamers, Chief Executive Officer von UBS, ergänzt: «Der Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse wird auf den Stärken von UBS aufbauen und unsere Fähigkeit, unsere Kunden weltweit zu betreuen und unsere erstklassigen Fähigkeiten zu vertiefen, weiter verbessern. Der Zusammenschluss unterstützt unsere Wachstumsambitionen in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Asien und vergrössert unser Geschäft in Europa. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Wochen unsere neuen Kunden und Kollegen auf der ganzen Welt willkommen zu heissen.»
Information der FINMA zur Transaktion
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA genehmigt die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Die FINMA begrüsst die Übernahmelösung sowie die vom Bund und der Schweizerischer Nationalbank SNB ergriffenen Massnahmen. Die Transaktion und die getroffenen Massnahmen sorgen für Stabilität für die Kundinnen und Kunden der Bank und für den Finanzplatz. Die SNB gewährt der Bank weitere Liquiditätshilfe, die durch eine Ausfallgarantie des Bundes gesichert ist. Damit wird ausreichende Liquidität für die Durchführung der Übernahme zur Verfügung gestellt. Auf dieser Basis können sämtliche Geschäftsaktivitäten beider Banken uneingeschränkt und ununterbrochen fortgeführt werden.
Die Credit Suisse Gruppe befindet sich in einer Vertrauenskrise, die sich in bedeutenden Abflüssen von Kundengeldern manifestierte. Diese Krise wurde aufgrund der Verwerfungen auf dem US-Bankenmarkt im März 2023 verstärkt. Es bestand die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der Bank, selbst wenn diese weiterhin solvent war. Die Behörden mussten Massnahmen ergreifen, um schweren Schaden für den Schweizer und internationalen Finanzmarkt abzuwenden.
Die FINMA beaufsichtigte die Credit Suisse seit mehreren Monaten intensiv. In dieser Zeit ergriff die Bank verschiedene Massnahmen zur Stabilisierung der Situation. Diese reichten allesamt nicht aus, um das Vertrauen in die Bank wiederherzustellen. Daher wurden auch weitergehende Optionen geprüft. Um die Einlegerinnen und Einleger und die Finanzmärkte zu schützen, erwies sich das Angebot der UBS für eine Übernahme der Credit Suisse als die zielführendste Lösung. Die FINMA hat dieser Transaktion entsprechend zugestimmt.
In enger Abstimmung mit der FINMA, dem Bund und der SNB wird die UBS die Credit Suisse vollständig übernehmen. Die ausserordentliche staatliche Unterstützung löst eine vollständige Abschreibung des Nennwerts aller AT1-Anleihen der Credit Suisse im Umfang von rund sechzehn Milliarden Franken und damit eine Steigerung des Kernkapitals aus.Die Übernahme führt zu einer grösseren Bank. Die bestehende Regulierung sieht dafür höhere Kapitalpolster vor. Die FINMA wird für deren Aufbau angemessene Übergangsfristen gewähren.Die FINMA wird die Transaktion sowie die Einhaltung aller aufsichtsrechtlichen Anforderungen sehr eng überwachen. Ausserdem wird sie sich, wie schon in den Monaten davor, diesbezüglich laufend mit den nationalen und internationalen Behörden abstimmen, namentlich mit der US Federal Reserve und der britischen Prudential Regulatory Authority.