SIX und Sygnum Bank beteiligen sich an daura, der Kollaboration, an der auch MME beteiligt ist

Akteure des Schweizer Ökosystems für digitale Assets bündeln Kräfte: Die Kollaboration bestehend aus Swisscom, daura, Sygnum, Custodigit und MME spannt neu mit SIX zusammen. SIX fügt sich mittels einer Beteiligung an der daura AG ein. Diese Zusammenarbeit ermöglicht die verstärkte Etablierung einheitlicher technischer Standards und Arbeitsabläufe im Schweizer Ökosystem für digitale Vermögenswerte. Die Deutsche Börse wird ihre Expertise, mit der sie bislang den Aufbau des Schweizer Ökosystems aktiv unterstützt hat, jetzt in Projekte in Deutschland und der EU27 einbringen, die aufgrund neuer regulatorischer Entwicklungen möglich geworden sind. Über die Höhe der Beteiligungen wurde Stillschweigen vereinbart.

SIX, Swisscom, Sygnum und die Startups Custodigit und daura haben in den vergangenen Monaten intensiv am Aufbau von Ökosystemen für digitale Vermögenswerte gearbeitet. In dieser Zeit wurden an verschiedenen Fronten wichtige Fortschritte erzielt. Sygnum ist seit September als weltweit erste Digital Asset Bank operativ, und beteiligt sich nun an daura. Swisscom ist es zusammen mit weiteren Partnern im November gelungen, eine erste rechtlich verbindliche Wertpapiertransaktion mit Tokens abzuwickeln. Die technische Basis dafür wird von Swisscom in Zusammenarbeit mit daura, Custodigit und MME entwickelt und betrieben. «Die neue Beteiligung von SIX und Sygnum Bank an daura steht repräsentativ für eine noch wirksamere Bündelung der Kräfte wichtiger Spieler im Schweizer Ökosystem digitaler Vermögenswerte. Sie wird es uns ermöglichen, nachhaltige Standards für alle zu setzen», sagt Mathias Imbach, Mitgründer der Sygnum Bank AG.

SIX baut mit der SIX Digital Exchange (SDX) eine vollständig integrierte Finanzmarktinfrastruktur für digitale Assets auf. Sie wird Unternehmen die Möglichkeit bieten, digitale Wertschriften-Tokens zu emittieren. Gleichzeitig soll die SDX Handel, Abwicklung und Verwahrung von diesen digitalen Vermögenswerten in Echtzeit und in einem regulierten Rahmen erlauben. SIX ist in eine Kollaboration mit dem Technologiepartner R3 eingegangen um diese Plattform zu realisieren. Der Prototyp der SDX ist seit vergangenem September in Zusammenarbeit mit grossen internationalen Banken im Testbetrieb und geht voraussichtlich nächstes Jahr live.

daura bietet Unternehmen, die nicht börsenkotiert sind, eine Plattform für das digitale Aktienbuch und die Emission von Wertschriften-Tokens. Eine neu geschaffene Aktie wird dabei durch einen digitalen Token repräsentiert. Funktional ist der Token ein unveränderbarer digitaler Schlüssel, der direkt vom Unternehmen erstellt wird. Dies ermöglicht KMU’s via Internet neue Investoren an ihrem Unternehmen zu beteiligen. «Die grössten Profiteure eines funktionierenden Digital Asset Ökosystems sind am Ende die Anleger und Unternehmen.» sagt Peter Schnürer, CEO der daura. «Innerhalb weniger Stunden lassen sich Aktien von Schweizer KMU tokenisieren und nahezu in Echtzeit im Partnernetzwerk transferieren und abrechnen.»

«Mit der Beteiligung von SIX und Sygnum an daura und der zukünftig gemeinsamen Aufbauarbeit, standardisieren wir die Tokenisierung von Schweizer Vermögenswerten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich SIX neben Post und Swisscom mit einem Engagement im Betrieb der privaten Blockchain «Consensus as a Service» einbringen kann», so Johannes Höhener, Verwaltungsratspräsident der daura AG und Leiter Fintech bei Swisscom.

Thomas Zeeb, Mitglied des SIX Executive Boards und für das gesamte Handels- und nachgelagerte Wertschriftengeschäft zuständig, betont: «SDX wird als digitale Börse einen zentralen Teil der künftigen Schweizer Finanzplatzinfrastruktur bilden. Allerdings braucht jedes Ökosystem auch Teilnehmer die verschiedene Rollen in dem System übernehmen. Die Beteiligung an daura fügt sich perfekt in unsere Strategie ein, ein solches Ökosystem am Schweizer Finanzplatz aufzustellen. Die bei daura emittierten Tokens von KMUs können so nahtlos und in Echtzeit über die SDX gehandelt, abgewickelt und verwahrt werden. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zum Schweizer Ökosystem für digitale Vermögenswerte.»

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