Niederer Kraft Frey beriet Kreditgeber der Benteler-Gruppe bei Restrukturierung

Niederer Kraft Frey hat den Lenkungsausschuss der Kreditgeber der Benteler-Gruppe, bestehend aus der Commerzbank AG, der DZ BANK AG, der Erste Group Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg und der Norddeutschen Landesbank, bei der nun abgeschlossenen vollständigen Refinanzierung, die Teil einer grundlegenden Restrukturierung der Benteler-Gruppe ist, als Swiss Counsel begleitet, unter der Leitung vom neuen Partner Adrian Koller, der schon mächtig Gas gibt. Im Zuge der Neustrukturierung der Finanzierung wurden alle bestehenden Bestandteile der bisher bestehenden Finanzierung mit insgesamt fast 120 verschiedenen Finanzierungspartnern in eine gemeinsame Finanzierungsstruktur überführt, die durch einen globalen Sicherheitenpool unterlegt ist.

Die Benteler-Gruppe, ein Familienunternehmen mit rund 100 Standorten in fast 30 Ländern und rund 28’000 Mitarbeitern weltweit, ist einer der größten europäischen Automobilzulieferer mit einem Gesamtumsatz von knapp 8 Mrd. Euro im Jahr 2019. Die Konzernholding hat ihren Sitz in Salzburg, das operative Geschäft wird von zwei deutschen Spartenholdings aus gesteuert.

Team von Niederer Kraft Frey

Das Team von Niederer Kraft Frey wurde von M&A/Finance-Partner Adrian Koller geleitet und arbeitete mit den Junior Associates Reto Seiler und Selim Lötscher (beide M&A/Finance) sowie Partner Markus Kronauer (Tax) zusammen. Latham & Watkins war als Global Lead Counsel für den Lenkungsausschuss der Darlehensgeber der Benteler-Gruppe tätig.

Information der Benteler Gruppe über die Refinanzierung

Die Benteler Gruppe informierte wie folgt über die geglückte Refinanzierung:

Die Benteler Gruppe hat sich mit sämtlichen an der Refinanzierung beteiligten Finanzierungspartnern und den Gesellschaftern geeinigt: Die Refinanzierung mit einer Laufzeit bis Ende 2024 wurde erfolgreich unterzeichnet. Die Voraussetzungen für die rechtliche Umsetzung sind vollständig erfüllt. KfW-Kredite werden dabei nicht in Anspruch genommen.

Ralf Göttel, CEO der Benteler Gruppe, erläutert: „Nachdem wir bereits Ende 2018 einen umfassenden Transformationsprozess eingeleitet haben, haben wir 2020 die Restrukturierung weiter intensiviert und beschleunigt. Die frühzeitig gesetzten Maßnahmen haben uns auch in der Covid-19 Pandemie geholfen: Wir haben uns als systemrelevanter, starker Partner der Automobilindustrie bewiesen. Mit der erfolgreichen Unterzeichnung der Refinanzierungsvereinbarung mit den Finanzierungspartnern haben wir zum Jahresende einen wichtigen Erfolg erzielt und ein klares Zeichen gesetzt, dass unser Restrukturierungsprogramm greift. Die Finanzierung des Unternehmens ist bis Ende 2024 gesichert.“

Im Zuge der Transformation hat sich das weltweit agierende Familienunternehmen erfolgreich auf das Kerngeschäft als Metall-Prozess-Spezialist mit Fokus auf den Automobilsektor ausgerichtet. Die seit 2018 laufende Restrukturierung hat Benteler 2020 weiter beschleunigt: Das Unternehmen mit rund 100 Standorten weltweit hat in beiden Divisionen eine verbesserte Kosteneffizienz und schlankere Organisation geschaffen – unterstützt durch neue Möglichkeiten der Digitalisierung wie vorausschauende Instandhaltung oder vorausschauende Qualitätssicherung. Gleichzeitig hat Benteler gezielt Projekte im Bereich E-Mobilität und Leichtbaulösungen umgesetzt und diesen Bereich als Wachstumsfeld ausgebaut. So entwickeln wir seit 2020 für den chinesischen Automobilhersteller Evergrande Vorder- und Hinterachsen-Module für E-Fahrzeuge der Mittelklasse. In der nächsten Phase der Transformation liegt der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung, einem fokussierten Produktangebot und gezielten Investitionen in Wachstumsfelder und Kernmärkte.

„Wir haben uns trotz schwieriger Marktlage und pandemiebedingter Einbrüche in diesem Jahr als systemrelevanter und starker Partner der internationalen Automobilindustrie bewiesen. Dies bestärkt uns darin, den Weg der Transformation konsequent weiterzugehen“, betont Ralf Göttel. „Wir müssen dabei unsere Lage weiterhin analysieren, um auf Marktentwicklungen in den unterschiedlichen Regionen reagieren zu können und die Zukunft des Unternehmens in dieser herausfordernden Zeit zu sichern. Dabei werden wir an einigen Stellen Kapazitäten an eine veränderte Nachfrage anpassen, wohingegen wir Wachstumsfelder gezielt ausbauen.“

Benteler-Produkte sind zu 85 Prozent antriebs- und technologieoffen. Zusätzlich hat Benteler den Trend zur E-Mobilität früh erkannt und ist in diesem Feld seit über zehn Jahren aktiv. Die Kompetenzen bündelt das Unternehmen in einer eigenen Business Unit, die Kunden Services entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet. 2020 hat Benteler dieses Wachstumsfeld weiter ausgebaut und erst jüngst das auf Leichtbau spezialisierte Werk in Schwandorf erweitert, um Batteriewannen für einen weiteren deutschen Automobilhersteller zu produzieren.

„Als einer der weltweit führenden Metall-Prozess-Spezialisten sind wir stark aufgestellt für den Wandel zu emissionsarmer Mobilität und begreifen diesen ganz klar als Chance. Unser Ziel ist es, die Mobilität von morgen leichter, sicherer und nachhaltiger zu machen“, erklärt Ralf Göttel.

Aktuell ist Benteler an der Entwicklung verschiedener neuer E-Fahrzeuge beteiligt und hat in diesem Jahr strategische Neuaufträge gesichert. Bereits heute produziert das Unternehmen für viele namhafte Automobilhersteller Batteriewannen für Elektrofahrzeuge in Serie.

Seit März 2020 ergänzt Pininfarina S.p.A. die Partnerschaft von Benteler und Bosch. Aufgrund seiner 90-jährigen Erfahrung in der Automobilindustrie hat Pininfarina einzigartige Fähigkeiten in den Bereichen Design und Technik, um Karosserien erfolgreich mit dem Fahrwerk zu verbinden. Dank dieser Gesamtfahrzeug-Kompetenz verfügt Pininfarina über das Know-how für die erfolgreiche Integration einzelner Komponenten beim Fahrzeugbau. Damit decken Benteler, Bosch und Pininfarina den vollständigen Entwicklungsprozess eines Elektrofahrzeugs bis zum Produktionsstart ab, inklusive dem Bau von Prototypen.

„Nach dem Start der zukunftsweisenden Partnerschaft mit Bosch und Pininfarina in diesem Jahr treiben wir das Thema E-Mobilität weiter voran“, unterstreicht Ralf Göttel. „Neben alternativen Antriebskonzepten bilden Leichtbaulösungen das Rückgrat emissionsarmer Mobilität. Daher rücken wir bei Benteler den Leichtbau als Schlüsseltechnologie in den Fokus und bieten Kunden innovative Lösungen.“

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