Homburger berät DEKRA bei Minderheitsbeteiligung an Spearhead

DEKRA, das deutsche Fahrzeuginspektionsunternehmen, hat den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Spearhead bekannt gegeben. Die Spearhead AG ist ein Schweizer Unternehmen, das auf Datenanalyse für Kfz-Schäden und Fahrzeug-Lebenszyklusmanagement spezialisiert ist. „Der Einstieg bei Spearhead ist für uns der nächste logische Schritt nach der 2018 vereinbarten strategischen Partnerschaft beider Unternehmen“, erklärt Guido Kutschera, Executive Vice President für die DEKRA Region Deutschland. Homburger berät Dekra bei dieser Transaktion.

Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden.

Die Spearhead AG (CHE-434.516.999) hat ihren Sitz in Dietlikon und wurde am 4. August 2015 ins Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen. Der statutarische Zweck ist wie folgt formuliert: «Die Gesellschaft bezweckt die Herstellung und den Vertrieb von Systemlösungen, Software, Daten und weiteren Immaterialgüterrechten, sowie die Verwaltung und Verwertung von Immaterialgüterrechten. Die Gesellschaft bezweckt überdies die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der elektronischen Datenanalyse und -verarbeitung. Die Gesellschaft kann im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten sowie gleichartige Unternehmungen erwerben oder errichten. Die Gesellschaft kann darüber hinaus alle Handlungen vornehmen und alle Geschäfte tätigen, die den Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar fördern.» Die Spearhead AG bedient Versicherungen, Fahrzeugflotten und Flottenbetreiber mit Systemen zur 100% digitalen Abwicklung von Fahrzeugschäden.

Team von Homburger

Homburger hat DEKRA mit einem Team unter der Leitung von Partner Gregor Bühler (ip / it, im Bild) rechtlich beraten. Zum Team gehörten Lead Associate Guy Deillon (corporate /M&A), Associates Romain Fakhoury (corporate /M&A), Philippe Baumann (ip / it), Gabriel Kasper (ip / it), Ivan Marijanovic (Arbeitsrecht und Entschädigung) und Allegra Arnold (Wettbewerb).

Information der Spearhead AG über die Transaktion

Die Spearhead AG informiert wie folgt über diese spannende Transaktion:

Die international führende Sachverständigenorganisation DEKRA ist bei der Schweizer Spearhead AG eingestiegen. Zum 30. Juli hat DEKRA zunächst eine Minderheit der Firmenanteile übernommen. Spearhead bedient Versicherer, Fuhrpark- und Flottenbetreiber mit Systemen für eine komplett digitale Abwicklung von Fahrzeugschäden.

„Der Einstieg bei Spearhead ist für uns der nächste logische Schritt nach der 2018 vereinbarten strategischen Partnerschaft beider Unternehmen“, erklärt Guido Kutschera, Executive Vice President für die DEKRA Region Deutschland und Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. „Wir haben uns im Zuge unserer internationalen Digitalisierungs-Strategie zu diesem Schritt entschlossen. Damit können wir Kunden, nicht nur aus dem Versicherungsbereich, ein Gesamtpaket anbieten, wie sie es in Zukunft von uns erwarten“, ergänz Christoph Mennicken, Leiter Technical Service Management in der DEKRA Service Division Claims & Expertise.

Im Mittelpunkt des Geschäftsmodells von Spearhead stehen digitale Prozesse in der Abwicklung von Fahrzeugschäden, beginnend mit der Schadenmeldung bis hin zur letztendlichen Regulierung des Schadens. Wichtiger Bestandteil ist eine Telematik-Lösung, mit der unmittelbar nach einem Unfall eine Schadenerstmeldung („First Notification of Loss“) vollautomatisiert von Spearhead erstellt und den Kunden zur Verfügung gestellt wird.

„Im Idealfall bekommt zum Beispiel der Sachbearbeiter der Versicherung mit dieser Lösung schon wenige Sekunden nach dem Unfall eine qualifizierte Ersteinschätzung der Schwere der Beschädigung, des beschädigten Fahrzeugbereichs und der zu erwartenden Reparaturkosten“, so Guido Kutschera. „Somit weiß er, ob es sich um einen Bagatellschaden, einen größeren Schaden oder gar einen Totalschaden handelt und kann sofort proaktiv und situationsgerecht Maßnahmen ergreifen.“ So kann er beispielsweise direkt einen Abschleppdienst oder eine Werkstatt beauftragen, einen Sachverständigen entsenden oder eine digitale Expertendienstleistung veranlassen.

Basis für die Information an den Versicherer, Fuhrpark- oder Flottenverantwortlichen sind im Fahrzeug ermittelte Daten rund um den Unfall, die mit Künstlicher Intelligenz analysiert und mit einem riesigen Datenbestand von realen Unfallschäden und Schadengutachten verknüpft werden. In diesen Analyseprozess fließen zudem Informationen aus der detaillierten Fahrzeugidentifikation und einer tagesaktuellen Fahrzeugbewertung mit ein. In der Folge ermittelt dann das Spearhead-System alle zentralen Parameter zur richtigen Einordnung des aktuellen Schadenfalls.

Auch wenn das Fahrzeug nicht mit der entsprechenden Telematik-Hardware ausgestattet ist, bringt die Spearhead-Lösung viele Vorteile. In diesem Fall stellt das System einen dynamischen Fragenkatalog bereit. „So kann etwa der Sachbearbeiter im Erstkontakt mit dem Versicherungsnehmer bzw. dem Anspruchsteller ohne eigenes Kfz-Knowhow entsprechend der Unfallsituation des Fahrzeugs die richtigen Fragen stellen, um den Schaden schnell, einfach und präzise zu erfassen“, so Kutschera. Das so ermittelte Schadenmuster wird dann, wie bei der Telematik-Lösung, als Input für die Schadenanalyse eingesetzt. Am Ende steht eine konkrete Empfehlung für die Schadenabwicklung.

Ergänzung des DEKRA Dienstleistungsportfolios: Alles aus einer Hand

„Mit diesem Angebot unterstützen wir den Kunden an einer Stelle im Prozess, wo er bisher auf sich allein gestellt war – bei der Einordnung von Schadenfällen“, erklärt Christoph Mennicken. „Er ist damit auch sofort in der Lage, die passende Expertendienstleistung aus unserem Dienstleistungsportfolio auszuwählen.“ Je nach Schaden werden beispielsweise Gutachten, Teleexpertise oder die Prüfung eines Reparaturkostenvoranschlags optimal in den Ablauf eingebunden – im Sinne einer schnellen, passgenauen Abwicklung des Schadens.

„DEKRA hat frühzeitig erkannt, dass der Markt eine solche Lösung brauchen wird, und ist deshalb schon vor Jahren mit Spearhead eine Kooperation eingegangen. Mit dem Einstieg setzen wir das Signal, dass wir das Thema mit Nachdruck weitertreiben“, so Guido Kutschera. „DEKRA steht am Markt für Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität. Auf diese Kernwerte können sich unsere Kunden auch – und gerade – im Zeitalter der Digitalisierung verlassen.“

Über DEKRA

Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns.

Im Jahr 2020 hat DEKRA einen Umsatz von nahezu 3,2 Milliarden Euro erzielt. Rund 44.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.

 

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