Jan Bayer, Vorstand News Media der Axel Springer SE, erklärt: «Wir haben die Ringier Axel Springer Media AG in den letzten elf Jahren gemeinsam mit Ringier zu einem der erfolgreichsten Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ausgebaut, mit starken Nachrichtenmarken und erfolgreichen digitalen Classifieds.»
Eine zentrale Rolle bei diesem Deal dürfte auch Manuel Liatowitsch, Group General Counsel / Chief Legal Officer & Head Corporate Center Ringier AG, gespielt haben. Als ehemaliger Partner von Schellenberg Wittmer wird er genau wissen, wie man Wirtschaftsanwälte zu führen hat.
Team von Homburger
Homburger ist der Swiss Counsel von Axel Springer. Das Team von Homburger wurde durch Partner David Oser (Corporate / M&A) geleitet und bestand weiter aus Partner Reto Heuberger (Steuern) sowie den Associates Kevin M. Hubacher, Marc Schamaun und Nicola Togni (alle Corporate / M&A).
Information von Ringier über die Transaktion
Die Ringier AG baut ihre Aktivitäten in Osteuropa weiter aus und vergrössert ihr internationales Portfolio an digitalen Marktplätzen und Medien: Ringier übernimmt dazu sämtliche Anteile von Axel Springer in Ungarn, Serbien, der Slowakei und in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. In der Slowakei bleibt der Unternehmensgründer auch weiterhin minderheitlich beteiligt. In den anderen Ländern hält die Ringier Gruppe damit künftig 100 Prozent der Anteile. Im Rahmen der Wachstumsstrategie fokussiert sich Axel Springer auf das Digitalgeschäft in grossen strategischen Märkten. Der Investitionsschwerpunkt im Segment News Media liegt in Deutschland, den USA und Polen. Dementsprechend bleibt das erfolgreiche Joint Venture zwischen Ringier und Axel Springer in Polen unverändert bestehen.
Seit der Gründung der Ringier Axel Springer Media AG im Juli 2010 hat sich das Joint Venture zwischen der Ringier AG und der Axel Springer SE zu einem der grössten und modernsten Medienunternehmen in Mittel- und Osteuropa mit rund 3’100 Mitarbeitenden entwickelt. Das umfangreiche Portfolio umfasst mehr als 200 Digital- und Printprodukte. Der Anteil der digitalen Aktivitäten am bereinigten EBITDA lag im ersten Halbjahr 2021 bei rund 85 Prozent.
Ausführungen von Ringier über weitere Unternehmensentwicklung
Mit dem Erwerb der Anteile von Axel Springer am Joint Venture in Ungarn, Serbien, der Slowakei, Estland, Lettland und Litauen treibt Ringier seine konsequente, internationale Wachstums- und Investitionsstrategie im Bereich der digitalen Marktplätze und der Medienmarken weiter voran. Durch diese signifikante Investition stärkt Ringier zudem seine bestehenden Aktivitäten in Rumänien und Bulgarien.
Marc Walder, CEO der Ringier AG: «Die Übernahme der Axel-Springer-Anteile in Ungarn, Serbien, der Slowakei und den baltischen Staaten ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung. Diese Transaktion ist ein Bekenntnis zu unserem langfristig angelegten Engagement als moderner Medieninvestor in Osteuropa. Das Portfolio dieser Länder passt ideal zu uns und wird das Ringier-Ecosystem weiter stärken. Darüber hinaus bieten Serbien, die Slowakei und Ungarn eine gute Basis für den Ausbau unserer digitalen Sportmedien-Strategie. Ich freue mich gleichzeitig darüber, dass wir in Polen zusammen mit Axel Springer unsere Medien und digitalen Marktplätze weiter vorantreiben. Gemeinsam werden wir in diesem grossen und spannenden Markt weiter investieren.»
Schwerpunktsetzung von Axel Springer im Rahmen der Wachstumsstrategie
Axel Springer fokussiert sich weiter auf seine langfristige Wachstumsstrategie. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, im digitalen Journalismus und den digitalen Rubrikenangeboten weltweit führend zu werden. Neben massiven Investitionen in Wachstumsfeldern erfordert das auch eine klare Fokussierung auf die grossen strategischen Kernmärkte. Zentral ist dabei im Segment News Media das bereits sehr stark digitalisierte Portfolio in Deutschland, den USA und Polen.
Jan Bayer, Vorstand News Media der Axel Springer SE: «Wir haben die Ringier Axel Springer Media AG in den letzten elf Jahren gemeinsam mit Ringier zu einem der erfolgreichsten Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ausgebaut, mit starken Nachrichtenmarken und erfolgreichen digitalen Classifieds. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie werden wir uns auf unsere strategischen Kernbereiche und grosse Märkte fokussieren. Dazu zählt Polen mit rund 40 Millionen Menschen. Für sie werden wir unser journalistisches Angebot und die Classifieds gemeinsam mit Ringier noch weiter digitalisieren und ausbauen. Den Kolleginnen und Kollegen in Ungarn, der Slowakei, Serbien, Estland, Lettland und Litauen und allen Beteiligten von Ringier danke ich herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.»
Weiterführung des Joint Ventures in Polen
Als Joint-Venture-Partner konzentrieren sich Axel Springer und Ringier in Osteuropa zukünftig ausschliesslich auf den polnischen Markt. Die Partner betreiben dort gemeinsam seit vielen Jahren umsatz- und EBITDA-starke Medienmarken. Mit Mark Dekan als CEO des Joint Ventures ist die Kontinuität in der Führung sichergestellt.
«Als wir 2010 mit einem de facto reinen Printportfolio (97 Prozent Umsatzanteil) das Joint Venture gestartet haben, hatten wir die Vision, die lokalen Printmarken als starke digitale Player in ihren Medienmärkten in die Zukunft zu führen. Heute erwirtschaften wir rund 70 Prozent des Umsatzes und 85 Prozent des Ergebnisses mit unseren digitalen Angeboten. Zusammen haben wir nicht nur erfolgreich die bestehenden Medienmarken ins digitale Zeitalter geführt, sondern auch neue führende digitale Medien- und Classifiedsmarken aufgebaut, die heute zu den relevantesten Angeboten in ihren Märkten zählen. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen in der Slowakei, Ungarn, Serbien und den baltischen Staaten für ihr Engagement, ihre Leidenschaft und ihre Bereitschaft, immer die Extrameile zu gehen, danken. Gleichzeitig freue ich mich darauf, unsere Aktivitäten im grössten Markt in der Region gemeinsam mit dem polnischen Team und den Joint-Venture-Partnern weiter auszubauen», sagt Mark Dekan, CEO der Ringier Axel Springer Media AG und CEO des Joint Ventures in Polen.
In das im Juli 2010 gegründete Joint Venture Ringier Axel Springer Media AG brachte Axel Springer seine Tochtergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn ein. Ringier steuerte sein Geschäft in Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn bei.
Finalisierung der Übernahme
Die Übernahme der Aktienanteile soll im Verlaufe des Jahres 2021 abgeschlossen sein. Der Vollzug der Transaktion setzt eine Zustimmung der zuständigen örtlichen Kartellrechtsbehörden voraus. Beide Parteien sind übereingekommen, über den Verkaufspreis und die Bewertung der übernommenen Unternehmensanteile Stillschweigen zu bewahren.