Walder Wyss berät Dovista bei Erwerb der Arbonia Fenstersparte

Dovista A/S, Teil der dänischen VKR-Gruppe, erwirbt von Arbonia deren Fenstersparte. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Dovista ist ein führender Fensteranbieter in Skandinavien. Die Arbonia Fenstersparte besteht aus Gesellschaften in der Schweiz, Deutschland, Polen und der Slowakei mit einem Fokus der Aktivitäten in Zentraleuropa. Walder Wyss hat Dovista in der Transaktion in sämtlichen rechtlichen Belangen beraten.

Team von Walder Wyss

Das Team von Walder Wyss wurde von Markus Vischer (Partner, Corporate/M&A) und Samuel Lieberherr (Managing Associate, Coroprate/M&A) geleitet und bestand im weiteren aus Michael Kündig (Senior Associate, Corporate/M&A), Reto Jacobs (Partner, Wettbewerbs- und Kartellrecht), Anna Baldenbach von Bröchen (Senior Associate, Corporate/M&A), Gion Giger (Counsel, Wettbewerbs- und Kartellrecht), Riccardo Brazerol (Associate, Corporate M&A), Sarah Eichenberger (Associate, Arbeitsrecht) und Dimitrios Berger (Associate, Corporate M&A).

Information durch Arbonia: «Arbonia veräussert Fenstergeschäft und stärkt verbleibende Divisionen Arbon»

Die Arbonia hat sich dazu entschieden, ein Angebot der dänischen Dovista Gruppe anzunehmen und ihr Fenstergeschäft zu veräussern. Mit dem Verkaufserlös sollen vor allem die verbleibenden Divisionen der Arbonia strategisch weiterentwickelt und organisch sowie mittels Akquisitionen substanziell gestärkt werden. Darüber hinaus wird geprüft, einen Teil des Verkaufserlöses den Aktionären zukommen zu lassen.

Die Arbonia hat entschieden, sich von ihrem Fenstergeschäft mit den fünf Gesellschaften Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual, Webcom und Wertbau zu trennen, um ein entsprechend attraktives Angebot eines strategischen Käufers anzunehmen. Käuferin ist die dänische DOVISTA Gruppe, die zur ebenfalls dänischen VKR Holding gehört. Die DOVISTA Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Fenster und Aussentüren primär für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte und ist ein führender Fensteranbieter in Skandinavien, mit starken Positionen im Vereinigten Königreich und in Irland. Ihre Produktionswerke liegen in Dänemark, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden.

In 2015 hat die Arbonia in der Division Fenster einen umfassenden Restrukturierungs- und Verlagerungsprozess eingeleitet. Die Division erwirtschaftete vor Beginn dieser Restrukturierung ein negatives EBITDA. Von 2015 – 2020 investierte sie unter anderem auch deshalb netto rund CHF 100 Mio. in neue Produktionskapazitäten (inkl. Kauf der deutschen Wertbau in 2015) sowie in die Modernisierung und Automatisierung des Maschinenparks. Aus vier autonom agierenden Gesellschaften wurde dadurch ein integrierter Verbund mit drei hochautomatisierten Produktionskompetenzzentren für Holz-, Holz/Aluminium-, Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster mit hoher vertikaler Integration, der Marktführer in den Heimatmärkten Schweiz, Slowakei und Polen ist. In 2020 wird die Division voraussichtlich ein EBITDA von leicht über CHF 40 Mio. erzielen.

Gemeinsam werden die DOVISTA Gruppe und die Division Fenster zu einem wichtigen Akteur im europäischen Fenstergeschäft. Die DOVISTA Gruppe erlangt durch diese Akquisition den Zugang zu den zentraleuropäischen Märkten Schweiz, Deutschland, Polen und Slowakei, in denen die Division Fenster starke Marktpositionen innehat. Zusätzlich wird ihr Produktportfolio ergänzt um Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster. Die Division Fenster wiederum erhält unter dem neuen Dach dieses strategischen Eigentümers die Möglichkeit, weiter zu wachsen und den Vertrieb in ganz Europa zu stärken und auszubauen.

Die bestehenden Marken Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual und Wertbau als führende Fenstermarken bleiben bestehen und werden weiter ausgebaut. Die Arbeitsverhältnisse der rund 2500 Mitarbeitenden werden unverändert übernommen.

Die aus der Transaktion der Arbonia zufliessenden Mittel sowie die Übernahme von Finanzschulden durch die Käuferin werden rund CHF 350 Mio. betragen, was zu einer hohen Netto Cash-Position führen wird. Der dem Verkauf zu Grunde liegende Unternehmenswert entspricht einem impliziten EV/EBITDA-Multiple von über 8x auf Basis des erwarteten EBITDA 2020E. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der erforderlichen Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Der Vertragsvollzug (Closing) wird im zweiten Quartal 2021 erwartet.

Ein beträchtlicher Teil des Verkaufserlöses wird zur weiteren Steigerung des Unternehmenswertes verwendet, indem die verbleibenden Divisionen der Arbonia beschleunigt weiterentwickelt und gestärkt werden, sowohl organisch wie auch mittels gezielter Akquisitionen. Verschiedene strategische Initiativen sind bereits in Prüfung.

Zur angepassten strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den der Strategie zu Grunde liegenden finanziellen Eckwerten wird sich die Arbonia anlässlich der Bilanzmedienorientierung und Analystenkonferenz am 2. März 2021 äussern.

Über Arbonia

Die Arbonia ist ein fokussierter Gebäudezulieferer, der an der SIX Swiss Exchange kotiert ist und den Hauptsitz in Arbon, Kanton Thurgau (CH) hat. Das Unternehmen ist weltweit mit eigenen Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv. Die Hauptproduktionsstätten befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, der Slowakei, Russland, Italien, Belgien und den Niederlanden. Insgesamt sind in der Arbonia Gruppe rund 8’400 Mitarbeitende beschäftigt.

Die Divisionen der Arbonia sind in folgenden Bereichen tätig: Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Sanitär, Fenster sowie Aussen- und Innentüren.

Über Dovista

Die Dovista ist eine Gruppe von führenden Unternehmen und Marken auf dem nordeuropäischen Markt für vertikale Fenster und Türen. Die Gruppe besteht aus einer Reihe unabhängiger Marken, und ihre mehr als 4’000 Mitarbeiter produzieren und vertreiben Fenster und Türen in Dänemark, Norwegen, Schweden, Grossbritannien, Deutschland, Irland, Polen und Litauen. Die Dovista Gruppe besteht aus Unternehmen, die alle ihre eigenständige Identität und Marktstrategie haben, fest in ihren lokalen Märkten verankert und eng mit ihren Kunden verbunden sind. Die Unternehmen arbeiten aber auch zusammen, um Wissen und Synergien zwischen den Marken zu schaffen und die gemeinsamen Kompetenzen und Qualitäten der Gruppe zu stärken. Die Dovista Gruppe befindet sich im Besitz des dänischen Unternehmens Dovista A/S. Dieses wiederum befindet sich zu 100% im Besitz des dänischen Unternehmens VKR Holding A/S – eines der angesehensten Unternehmen Dänemarks mit rund 16’000 Mitarbeitern und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern.

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