Das Gleichstellungsgesetz (GlG) feiert dieses Jahr seinen 26. Geburtstag; es trat am 1. Juli 1996 in Kraft. Die letzte Revision des GlG führte per 1. Juli 2020 die Lohngleichheitsanalyse ein. Wir nehmen in diesem Q&A mit Dr. Irène Suter-Sieber, Fachanwältin SAV Arbeitsrecht und Partnerin bei Walder Wyss – als Geburtstagsgeschenk für das GlG – eine aktuelle Bestandesaufnahme zum GlG vor und besprechen dabei auch verschiedene neuere Urteile des Bundesgerichts. Bei diesem Artikel handelt es sich um einen einen Repost zum Weltfrauentag aus der letzten LAWSTYLE-Printausgabe.
Das Bundesgericht bejaht im im Urteil vom 11. Februar 2020 (8C_435/2019) die Vermittlungsfähigkeit von Frauen während der Schwangerschaft. Das Kantonsgericht Wallis hat kein Bundesrecht verletzt, als es die Vermittlungsfähigkeit einer schwangeren Frau kurz vor der Niederkunft bejahte und ihr Arbeitslosentaggelder zusprach. Die Nichtanstellung einer Frau wegen einer baldigen Niederkunft fällt als Anstellungsdiskriminierung in den Schutzbereich des Gleichstellungsgesetzes (Artikel 3 Abs. 1 und Abs. 2 GlG).
Der Mann hatte 2015 einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag für eine Stelle bei der Schweizer Armee abgeschlossen. Noch vor Ende des Vertrages bewarb er sich für die gleiche Stelle erneut. Ihm wurde mitgeteilt, dass eine Verlängerung der Anstellung nicht möglich sei. Der Betroffene machte in der Folge geltend, dass ihm…
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