Möbel Pfister Verkauf an XXXLutz durch Gutachten von Prof. Dr. Paul Eitel vorgespurt

Dem Verkauf von Möbel Pfister an die österreichische XXXLutz ging ein rechtliches Gutachten von Professor Paul Eitel von der Universität Luzern voraus. Die F.G. Pfister Stiftung ist die Eigentümerin der F.G. Pfister Holding AG und hat das Wohl der Mitarbeitenden als primäres Ziel. Es ging dabei um die Frage, ob der Verkauf im Sinne von Gründer Fritz Gottlieb Pfister sei. Im Rahmen des Verkaufs geht nicht nur die Möbel Pfister AG, sondern auch die bisher der Pfister Holding gehörenden Töchter Arco Regio, Pfister Professional sowie die Pfister Vorhang Service AG in den Besitz von XXXLutz über. Angaben zum Kaufpreis wurden keine gemacht. Möbel Pfister gehörte auch zu den Partnern des vom Schweizer Anwaltsverband SAV/FSA organisierten Anwaltskongresses 2019 in Luzern.

Der Kurzzweck der F.G. Pfister Stiftungim Handelsregister des Kantons Aargau ist wie folgt formuliert: „Sicherung der Selbständigkeit und Kontinuität der F.G. Pfister Holding AG, indem sie die Aktionärsrechte an dieser Gesellschaft derart ausübt, dass das Gedeihen der Unternehmensgruppe auf die bestmögliche Weise gewährleistet wird. Die Unternehmensgruppe ist der unternehmerischen Vision von F.G. Pfister verpflichtet und bezweckt die Förderung von Innovation und Unternehmertum zum Nutzen der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft, mit dem Ziel, die Schweiz als Wirtschafts- und Lebensraum und als Werkplatz zu stärken. Die unterstützten Innovationen und unternehmerischen Aktivitäten sollen Arbeitsplätze erhalten, neue Arbeitsplätze schaffen oder Arbeitsbedingungen verbessern; Vorsorge für die Mitarbeitenden der Unternehmensgruppe und deren Angehörigen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod; Unterstützung der Mitarbeitenden der Unternehmensgruppe, einschliesslich der ehemaligen Arbeitnehmenden bei ganzer oder teilweiser Arbeitslosigkeit und sonstiger Notlage; Wohlfahrt der Mitarbeitenden der Unternehmensgruppe, insbesondere durch Förderung der Freizeitbeschäftigung.“ Mithin dürfte es beim rechtlichen Gutachten von Prof. Eitel darum gegangen sein, ob der Verkauf unter diese statutarische Zweckbestimmung subsumiert werden kann.

Hier ist der CV von Prof. Dr. Paul Eitel:

Geboren 1957, von Herisau AR, verheiratet, 1 Sohn.

Beruflicher und akademischer Werdegang: Matur Typ B 1978 (Zofingen); Lizentiat 1984, wissenschaftlicher Assistent 1987–1993, Promotion 1991, Habilitation 1997 (alles Universität Bern); nebenamtlicher ausserordentlicher Professor 2003, nebenamtlicher ordentlicher Professor 2004, hauptamtlicher ordentlicher Professor 2006 (alles Universität Luzern; Beschäftigungsgrad 50%); Lehrbeauftragter an den Universitäten Bern (1999–2002) und Freiburg (seit 2002); Titularprofessor an der Universität Freiburg (seit 2012); Anwaltspatent 1986 (Kanton Luzern), Diplom Fachanwalt SAV Erbrecht 2007, Anwaltstätigkeit seit 1991 (Bracher Spieler Schönberg Eitel Rechsteiner, Solothurn).

Näheres zur Transaktion:

Die im Schweizer Möbelfachmarkt führende Einrichtungsgruppe F.G. Pfister Holding AG mit Sitz in Suhr verkauft die Unternehmen Möbel Pfister AG, Arco Regio AG, Pfister Professional AG und Pfister Vorhang Service AG an die österreichische XXXLutzGruppe. Mit diesem strategischen Schritt werden die Unternehmen der Pfister Gruppe gestärkt, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben. Die Markennamen Möbel Pfister, Hubacher, Egger und Svoboda werden beibehalten. Für die Mitarbeitenden wird sich durch den Verkauf nichts ändern. Es wird zu keinen Entlassungen kommen.

«Wir sind ein gesundes Unternehmen, das schwarze Zahlen schreibt. Für nationale Einrichtungshändler wird es jedoch immer anspruchsvoller sein, sich in einem zunehmend globalisierten und kompetitiven Marktumfeld weiter zu entwickeln. Alles was wir tun, muss dazu beitragen, dass wir uns auch in Zukunft behaupten können, konkurrenzfähig bleiben, profitabel arbeiten und somit Arbeitsplätze sichern. Dies entspricht dem Stiftungszweck der F.G. Pfister Stiftung. Sie ist die Besitzerin der F.G. Pfister Holding AG und hat das Wohl der Mitarbeitenden als primäres Ziel. Mit dem Verkauf an das europaweit tätige Familienunternehmen XXXLutz mit 4.4 Milliarden Euro Umsatz stellen wir die bestmögliche Option für die Unternehmen und die Mitarbeitenden sicher – im Sinne einer Vorwärtsstrategie für die langfristige positive Entwicklung der Pfister Unternehmen», so Rudolf Obrecht, Verwaltungsratspräsident und Delegierter der F.G. Pfister Holding AG.

Der Verkauf wird auch von der F.G. Pfister Stiftung als eine weitsichtige Lösung begrüsst. «In enger Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat haben wir alle strategischen Optionen an den Grundsätzen der erfolgreichen Entwicklung der Pfister-Unternehmen und der Arbeitsplatzsicherheit gemessen. Das Familienunternehmen XXXLutz teilt mit uns ähnliche Unternehmenswerte und hat die Marktstärke, die Weiterentwicklung der Pfister-Unternehmen und deren Arbeitsplätze in der Schweiz zu sichern», sagt Corina Eichenberger, Präsidentin der F.G. Pfister Stiftung.

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