Ich kann mir ein Leben nur mit Studium fast nicht mehr vorstellen, wobei manchmal denkt man sich natürlich schon, ach wie schön wäre es, wenn ich eine ganze Woche nur Vorlesungen besuchen könnte. Dann kommt aber die Frage auf, ob ich wirklich mehr für mein Studium lernen würde, oder ob ich einfach mehr Zeit in andere Dinge investieren würde? Ich weiss es nicht, aber was ich sicher weiss ist, dass ich meine Zeit so effizient wie möglich nutzen muss, weil es sonst einfach nicht geht. Ich beginne täglich um ca. 07:30 Uhr und arbeite bis um 10:00 Uhr. Um 10:15 habe ich meistens die erste Vorlesung. Nach der Mittagspause und vor der nächsten Vorlesung arbeite ich meistens nochmal eine Stunde oder falls ich erst um 16:15 wieder Vorlesung habe, dann natürlich länger. Ein komplett Uni freier Tag in der Woche ist immer sehr gut, um einen ganzen Tag am Stück zu arbeiten. Im Moment funktioniert dieses Pensum nur durch die Homeoffice Möglichkeit und die online Vorlesungen. Ich verliere somit keine Zeit für den Weg von der Uni zur Arbeit. Ich bin sehr dankbar, dass ich so flexibel arbeiten kann und meine Zeit selbständig einteilen darf. Ich arbeite Teilzeit als Assistentin eines Geschäftsleitungsmitglied bei einer medizintechnischen Firma. Die Arbeit macht mir sehr viel Spass und der Einblick in das Unternehmen und die Arbeitswelt ist sehr wertvoll für mich. Ich habe auch viele Berührungspunkte mit der internen Rechtsabteilung. Ich habe immer wieder mit Verträgen und juristischen Fragestellungen zu tun. Dieser Teil gefällt mir besonders gut, da ich hier einen juristischen Einblick bekomme und auch selbst juristisch tätig werden kann. Ich habe das erste Jahr nach Plan Vollzeit studiert und alle vorgegeben Module belegt und die Prüfungen dazu geschrieben. Jetzt im zweiten Jahr gibt es an der Uni Basel die Möglichkeit gewisse Module zu wählen, respektive erst im nächsten Semester zu besuchen. Ich habe nun das Vollzeitstudium Pensum ein wenig reduziert und somit geht es auch weiterhin gut mit dem Teilzeitjob. Das Schwierigste am Arbeiten und Studieren in diesem Ausmass ist sicher der ständige Wechsel. Ich muss sehr flexibel sein, um mich schnell wieder auf etwas anderes konzentrieren zu können. Dieser dauernde Wechsel kann manchmal anstrengend sein, fördert aber sicher auch meine Fähigkeit mich schnell auf ein anderes Thema einzulassen. Ich arbeite gerne organisiert, strukturiert und nach Prioritäten. Es ist sicher nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bekommen, aber ich sehe es als Herausforderung und als Chance. Mir persönlich gefällt die Mischung aus Jus Studium und Arbeit sehr gut und für mich stimmt es im Moment absolut. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit mein Studium so flexibel mit der Arbeit zu verbinden und freue mich auf die weiteren Jahre und die kommenden Herausforderungen.
Wie habt ihr studiert? Würdet ihr es wieder so machen? Was sind eure Erfahrungen zum Thema Studieren und Arbeiten?