EU hat entschieden: Keine Fusion bei Siemens und Alstom
Die EU-Kommission hat die Fusion zwischen Siemens und Alstom untersagt. Die Brüsseler Behörde ist zum Schluss gelangt, dass dieser Zusammenschluss den Wettbewerb einschränken würde. Die angebotenen Zugeständnisse reichten nicht aus, um die Bedenken auszuräumen. Der ICE-Bauer Siemens und der TGV-Produzent Alstom wollten ursprünglich im Bahnbereich fusionieren, um vor allem im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Die Fusion hätte die beiden grössten Anbieter von Bahn-Signalanlagen und Schienenverkehrsfahrzeugen in Europa zusammengeführt. So wäre auf dem Markt für Hochgeschwindigkeitszüge nun ein dominanter Akteur geschaffen worden. Zudem wären einige Märkte für Signalanlagen betroffen gewesen. Die Auswahl für Kunden dieser Produkte wäre stark eingeschränkt worden.
Vorgängig hatten sich Wirtschaftsverbände und auch die deutsche und die französische Regierung sich vehement für die Fusionszusage ausgesprochen. Aus deren Sicht braucht es ein neues EU-Wettbewerbsrecht, um Fusionen zu ermöglichen, aus denen europäische Grosskonzerne erwachsen können. Denn solche «Champions» sollen sich so gegen die staatlich gestützten Wettbewerber aus Fernost entgegenstellen.
(Quelle: Tagesanzeiger 06.02.2019, https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/siemens-und-alstom-duerfen-nicht-fusionieren/story/10730274)