Daniel Markwalder, geboren am 1. Mai 1975, von Würenlos/AG, ist derzeit Stellvertretender Generalsekretär WBF. Er wird seine neue Funktion am 1. Januar 2021 antreten. Bereits davor wird er die in der Verantwortung der Bundeskanzlei liegenden Aufbauarbeiten begleiten.
Der Bundesrat hat am 3. April 2020 im Grundsatz eine Neuorganisation in Fragen der Digitalen Transformation und IKT-Lenkung beschlossen – dies mit dem Ziel, die IKT-Lenkung weiterzuentwickeln zu einem Kompetenzzentrum für die digitale Transformation der Bundesverwaltung. Am 19. Juni 2020 hat er die Neuorganisation konkretisiert und insbesondere geklärt, wie die administrative Zuordnung des neuen Bereichs ausgestaltet wird.
Der Delegierte wurde vom Bundesrat ernannt und untersteht dem Weisungsrecht des Bundeskanzlers. Die als Bereich der Bundeskanzlei ausgestaltete neue Einheit (DTI) schafft die Voraussetzung, dass Geschäftsprozesse innerhalb der Bundesverwaltung besser integriert, Daten besser genutzt und IKT-Anwendungen und Technologien möglichst wirtschaftlich und effizient eingesetzt werden.
Der Bereich DTI darf zu diesem Zweck Vorgaben erlassen, eigene Projekte im Rahmen der Digitalisierung initiieren oder Vorhaben von Departementen und Ämtern unterstützen. Er sorgt für eine departementsübergreifende Sicht auf die Vorhaben, Mittel und Verwaltungsleistungen der digitalen Transformation und der IKT in der Bundesverwaltung.
Der Bereich DTI fungiert zugleich als Stabsstelle des neuen Bundesratsausschusses «Digitalisierung und IKT» und arbeitet eng mit der Generalsekretärenkonferenz (GSK) zusammen. Die GSK unterstützt die Bundeskanzlei bei der überdepartementalen Koordination und bei der Differenzbereinigung. Bei der Neuorganisation handelt es sich nicht um eine Zentralisierung: Weiterhin bleiben die Departemente und Ämter die wichtigsten Akteure der Digitalisierung in ihrem jeweiligen thematischen Zuständigkeitsbereich.
Nächste Schritte der Neuorganisation
Die Bundeskanzlei wird dem Bundesrat im Herbst 2020 Antrag stellen zur Schaffung und Anpassung der für die Umsetzung des neuen Lenkungsmodells notwendigen Rechtsgrundlagen. Der Bereich DTI soll ab dem 1. Januar 2021 insbesondere die zentralen Aufgaben des heuti-gen Informatiksteuerungsorgans des Bundes (ISB) übernehmen, welches aufgelöst wird.
Übernommen werden auch die entsprechenden Mitarbeitenden; ein Stellenabbau ist nicht geplant. Verstärkt wird der neue Bereich durch Teile der Geschäftsstelle «Digitale Schweiz» aus dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) und die bisherige Fachstelle Gever Bund aus der Bundeskanzlei. Nach Betriebsaufnahme am 1. Januar 2021 beginnt eine Transformationsphase mit dem Ziel, den Bereich DTI auf die neuen Aufgaben auszurichten.
Zum Hintergrund des neuen Delegierten
Der neue Delegierte des Bundesrates für digitale Transformation und IKT-Lenkung Daniel Markwalder hat an der Universität Bern Rechtswissenschaften studiert und 2001 abgeschlossen. Anschliessend absolvierte er an der ETH Zürich das Grundstudium Informatikingenieur. Von 2004-2008 dissertierte er an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich im Bereich Informatikrecht. Nach verschiedenen Stationen in der Privatwirtschaft und bei Lehrinstitutionen während der Ausbildung, trat Herr Markwalder 2008 in die Bundesverwaltung ein. Als Bereichsleiter PKI und Sicherheitsprodukte verantwortete er beim Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) die kryptografischen Aspekte im strategischen Projekt «Schweizerpass».
In seiner aktuellen Funktion als Stellvertretender Generalsekretär WBF seit Anfang 2016 ist er verantwortlich für den Bereich Ressourcen des Departementes; davor war er Leiter Informatik des WBF. Herr Markwalder verfügt über über den Erfahrungshintergrund, um die neue Einheit DTI mit ca. 65 Mitarbeitenden aufzubauen und zu konsolidieren und damit den Bundesrat aktiv zu unterstützen, die Digitalisierung der Bundesverwaltung voranzutreiben.